
Die Netzaktivistin Anke Domscheit-Berg muss sich Ende November vor dem Berliner Amtsgericht verantworten. Ihr werde vorsätzliche Körperverletzung von Polizisten vorgeworfen, sagte eine Gerichtssprecherin. Zu dem Prozess kommt es, weil die 48-Jährige einen entsprechenden Strafbefehl nicht akzeptiert hat. Damit wurden Medienberichte der Märkischen Oderzeitung bestätigt.
Die frühere Piraten-Politikerin sollte 900 Euro zahlen, weil sie laut Gericht im Juni bei einer Mahnwache in Berlin für im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge Polizisten attackiert haben soll. So habe sie mit einem Blumenstrauß gegen die Kamera eines Polizisten geschlagen, um Aufzeichnungen zu verhindern, heißt es in der Anklage.

Foto: SKB TV
In dem Gerangel soll die Demonstrantin auch einen Polizisten gekratzt sowie einem weiteren mit den Blumenstielen durch den offenen Helm ins Gesicht gestochen und Schürfwunden zugefügt haben. Domscheit-Berg habe Demonstranten aufgefordert, ihr Videos und Fotos zur Verfügung zu stellen. Sie wolle einen Freispruch. Die im brandenburgischen Fürstenberg lebende und parteilose Autorin will bei der Bundestagswahl 2017 für die Linke kandidieren.
video vom übergriff der polizisten auf mich, als ich einfach nur nen blumenstrauss in d höhe hielt: https://t.co/9Qr7Wi3JDQ #dietotenkommen
— anke domscheit-berg (@anked) 22. Juni 2015
2013 | Anke Domscheit-Berg im Gespräch mit SKB-Chefredakteur Gerd Glaser